Vereinsgeschichte 1853 – 2003

150 Jahre Männergesangverein „Cäcilia“ 1853 Dudenhofen
150 Jahre Chorgesang und Treue zum deutschen Lied
150 Jahre voll Arbeit, Mühe, Opfer, aber auch voll Freude und Erfolg

Ein stolzes Jubiläum, das uns Anlass gibt, einen kurzen Rückblick auf die Vereinsgeschichte zu halten.

Leider lässt sich die Geschichte des Cäcilienvereins nicht mehr bis zur Gründung im Dezember 1853 zurückverfolgen, da die Aufzeichnungen hierzu fehlen.

Aus vielen Quellen und Archiven musste deshalb oft mühsam Material gesammelt werden, um die Geschehnisse aus der Gründerzeit rekonstruieren zu können. Trotz intensiver Nachforschung ist es uns jedoch nicht gelungen, die damaligen Gründer des Cäcilienvereins festzustellen.

Die erste Vorstandschaft, die namentlich bekannt ist, stammt aus der Zeit 1889/90.
Erster Vorsitzender war damals Martin Forler II., 2. Vorsitzender Elias Bredel, Schriftführer Heinrich Zürker, Rechner Eduard Landry und Dirigent war Lehrer Ludwig Eyer. Die Singstunden wurden zu dieser Zeit in einem Schulsaal abgehalten.

Bei den Neuwahlen im Januar 1891 wurde die Vorstandschaft bis auf den Rechner wiedergewählt. Neuer Rechner wurde Johann Zürker III. Unter dieser Vorstandschaft feierte man am 22.08.1891 das Fest der Fahnenweihe. Die erste Fahne kostete 499,50 Mark.

In der Generalversammlung im Januar 1893 wurde Lothar Grüner zum neuen Rechner gewählt, während die übrige Vorstandschaft in ihren Ämtern bestätigt wurde.
Ab diesem Jahr erhielt der Dirigent ein Jahreshonorar von 50,- Mark. Vorher bekam er kein Geld, sondern wurde mit Naturalien und Gebrauchsgegenständen abgegolten (z.B. erhielt er 1890 einen Koffer).

Pfarrer August Düffels schrieb über diese Vorkommnisse in das Pfarrgedenkbuch I: „Der Cäcilienverein hat sich in Folge der Gemeinderatswahlen von 1894 entzweit. Der grösste Teil der Mitglieder und der Vorstand fielen vom Dirigenten, Lehrer Eyer, ab, trugen in einer Nacht Klavier, Fahne, Liederbücher heimlich aus dem Schulsaal in ein Wirtshaus. Darauf gründete Lehrer Eyer mit den ihm treu gebliebenen Mitgliedern einen neuen Cäcilienverein, der an den Festtagen mehrstimmige Messen aufführt.“
Es soll sogar bei Pfarrer Düffels ein Antrag eingebracht worden sein, für die „Weißen“ und die „Schwarzen“ getrennte Gottesdienste abzuhalten, was jedoch von ihm abgelehnt wurde.

Das Vereinslokal war nun das Gasthaus „Zum Hirsch“, das an der Stelle stand, wo die Büroräume der Firma J. Walter Söhne KG in der heutigen Raiffeisenstrasse waren.

In der Generalversammlung im Januar 1895 wurde Heinrich Zürker neuer 1. Vorsitzender, Elias Bredel 2. Vorsitzender, Lothar Grüner Rechner und Sebastian Holländer neuer Schriftführer. Diese Vorstandschaft amtierte bis zum 3. Januar 1909. Durch den Rücktritt von Chorleiter Eyer musste der Singstundenbetrieb bis Ende 1896 ruhen, da sich kein neuer Chorleiter fand. Während dieser Zeit kam Dirigent Franz Hartard aus Harthausen – aushilfsweise oft sogar zu Fuss – nach Dudenhofen und dirigierte den Chor bei allen besonderen Anlässen.

Am 22. November 1896 wurde der damalige Schulverweser Josef Mund als neuer Dirigent zu einem Jahreshonarar von 90,- Mark verpflichtet.

Im Jahre 1898/99 wurden erstmals Ehrenmitglieder in den Unterlagen namentlich erwähnt, und zwar: Johannes Zürker, Johannes Holländer und Christoph Beck. Unter diesen Mitgliedern könnten auch Gründungsmitglieder unseres Vereins gewesen sein.

Im Jahre 1902 übernahm Franz Hartard den Dirigentenstab beim Cäcilienverein Dudenhofen. Unter seiner Leitung wurde am 22. November 1903 das 50-jährige Bestehen festlich begangen.

Bei der Generalversammlung am 3. Januar 1909 wählte man die Mitglieder Richard Kinscherff zum 1. Vorsitzenden, Heinrich Bredel zum 2. Vorsitzenden, Martin Holländer zum Schriftführer und Karl Kinscherff zum Kassierer.

Kurz vor dem ersten Weltkrieg verlegte man das Vereinslokal in das Gasthaus „Zum Adler“.

Für ein Seelenamt am 29.11.1923 musste der Verein 220 Billionen Mark zahlen. Während des Krieges ruhte der Singstundenbetrieb. Die Vorstandschaft blieb bis Januar 1926 im Amt. Lediglich Bernhard Klein wurde neu zum Kassier gewählt.

1919 und 1920 übernahm Lehrer Eyer nochmals die Chorleiterstelle.
Von 1921 bis 1922 war Franz Hartard abermals Dirigent im Cäcilienverein.

Zu dieser Zeit wurde das Gasthaus „Zum Ochsen“ neues Vereinslokal.

Von 1924 bis 1929 übernahm Hauptlehrer Johannes Cronauer den Dirigentenstab im Verein.

Die Generalversammlung vom 3. Januar 1926 wählte folgende neue Vorstandschaft: 1. Vorsitzender Franz Bredel, 2. Vorsitzender Vitus Bredel, Schriftführer Franz Holdermann und Kassierer Adam Kappner II. Unter dieser Führung wurde am 24. Juni 1928 das 75-jährige Stiftungsfest in besonders feierlicher Form begangen. 22 Vereine waren an diesem Fest beteiligt, darunter alle Vereine des damaligen Speyergau Sängerbundes.

Von November 1929 bis Januar 1930 dirigierte Oberlehrer Karl Kaul den Cäcilienverein. Ihm folgte ab Februar 1930 Emil Gutting.
Die Neuwahl am 01.01.1932 ergab in der Vorstandschaft nur eine Änderung. Neuer Schriftführer wurde Georg Fuchs.

Die Neuwahl am 10. August 1933, anlässlich der von den Nationalsozialisten angeordneten Gleichschaltung, ergab folgendes Bild: 1. Vorsitzender blieb Franz Bredel, 2. Vorsitzender wurde Willi Zürker, Schriftführer blieb Georg Fuchs und Kassierer wurde Jakob Klein.

Ende 1937 musste auch Dirigent Emil Gutting den Chor abgeben. Es begann eine Zeit ohne festen Chorleiter bis zum Einmarsch der Besatzungsmächte. Ab November 1940 wurde Christof Grill Schriftführer.
Von 1937 bis 1942/43 waren als Chorleiter u.a. tätig: Rudolf Kinscherff, Josef Benkert, Wilhelm Purrmann und Oberlehrer Jakob Schultz.

In den Kriegsjahren wurden keine regelmässigen Singstunden mehr abgehalten und von 1942 bis 1948 ganz eingestellt.

Am 22. Februar 1948 wurde der Verein offiziell wieder ins Leben gerufen, nachdem dies die damalige Militärregierung genehmigt hatte. Das Vereinslokal wurde wieder das Gasthaus „Zum Ochsen“.

Folgende Vorstandschaft wurde neu gewählt: 1. Vorsitzender Otto Klein, 2. Vorsitzender Adam Kappner II., Schriftführer Alois Kappner und Kassierer Jakob Klein. Als Chorleiter engagierte man zunächst Emil Gutting und kurze Zeit später Peter Frinken.

Bei der Generalversammlung am 8.Januar 1950 ergab die Neuwahl nur zwei Änderungen. 1. Vorsitzender wurde Richard Lehr und 2. Vorsitzender Otto Klein. Am 31. Dezember 1950 schied Otto Klein aus der Vorstandschaft aus. Zum neuen 2. Vorsitzenden wählte man Kurt Schreiner. Unter dieser Vorstandschaft weihte man am 17. Juni 1951 festlich die neue Fahne.

Ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte des Cäcilienvereins war zweifellos die glanzvolle Feier des 100-jährigen Vereinsjubiläums in der Zeit vom 6. bis 8. Juni 1953. Aus diesem Anlass wurde dem Verein vom damaligen Ministerpräsidenten des Landes Rheinland-Pfalz, Peter Altmeier, das Wappenschild von Rheinland-Pfalz verliehen.

Die Neuwahlen am 3. Januar 1954 ergaben folgendes Bild: 1.Vorsitzender wurde Franz Bredel, 2. Vorsitzender Kurt Schreiner, Schriftführer Alois Kappner und Kassierer Jakob Klein.

Freundschaftliche Beziehungen knüpfte man 1954 mit dem Männerchor 1864 Sulzbach/Saar anlässlich dessen 90-jährigen Stiftungsfestes, die in loser Form heute noch bestehen.

Am 29. September 1956 schied Peter Frinken als Dirigent aus. In einer Feierstunde ernannte man ihn zum Ehrenchorleiter und führte gleichzeitig Richard Strauß als neuen Chorleiter ein.

Eine weitere Veränderung in der Vorstandschaft ergab die Neuwahl am 6. Januar 1957.
2. Vorsitzender wurde Willi Zürker und 1. Vorsitzender Franz Bredel nahm die Wahl nur noch für ein Jahr an.

Der Vorsitzende des Pfälzischen Sängerbundes, Albert Hoffmann, überreichte dem Verein in einer Chorfeier am 16. November 1957 die Zelterplakette.

Bei der Ergänzungswahl am 5. Januar 1958 wurde Willi Zürker zum 1. Vorsitzenden und Erwin Bredel zum 2. Vorsitzenden gewählt.

Am 12. Oktober 1958 verpflichtete man Hans Höchemer als neuen Chorleiter.

Bei der Wahl am 2. Januar 1960 wurde 1. Vorsitzender Erwin Bredel, 2. Vorsitzender Franz Steinmetz, Schriftführer Alfred Huber und Kassierer blieb Jakob Klein.
Am 26. September 1960 holte man erneut Peter Frinken an das Dirigentenpult, nachdem Hans Höchemer aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zur Verfügung stellte.

In der Ausschusssitzung vom 6. Oktober 1962 legte der 1. Vorsitzende, Erwin Bredel, sein Amt nieder. Bis zur nächsten Generalversammlung übernahm 2. Vorsitzender, Franz Steinmetz, die Leitung des Vereins.

Die Neuwahlen am 5. Januar 1963 ergaben folgende Änderungen: 1. Vorsitzender wurde Alois Kappner, 2. Vorsitzender blieb Franz Steinmetz, Schriftführer wurde Horst Koob und Kassierer blieb Jakob Klein.

Im Februar 1963 übernahm Karl Büchner aus Speyer die Chorleiterstelle des MGV „Cäcilia“. Unter seiner Leitung beging man am 5. Oktober 1963 in einer Feierstunde mit anschliessendem Festball das 110-jährige Bestehen des Vereins.

Eine weitere Änderung ergaben die Neuwahlen am 15. Januar 1966. Zum 2. Vorsitzenden wurde Bernhard Keiz gewählt. 3 Jahre später, am 11. Januar 1969, wurde Bernhard Keiz zum 1. Vorsitzenden und Karl Klein zum 2. Vorsitzenden gewählt. Schriftführer blieb Horst Koob und Kassierer Jakob Klein.

Im Oktober 1969 musste das Vereinslokal in das Gasthaus „Zum Lamm“ verlegt werden, da das Gasthaus „Zum Ochsen“ geschlossen wurde.

Die Generalversammlung am 10.Januar 1970 bestätigte Kurt Schreiner als Vizechorleiter, gleichzeitig wurde er in den Ausschuss aufgenommen.

Im August 1970 verpflichtete man Gerhard Sattel als neuen Chorleiter.

Bei der Neuwahl am 8. Januar 1972 wurde Günter Kirsten als Kassierer neu gewählt, alle anderen Vorstandsmitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt.
Nach dem plötzlichen Tod von Kurt Schreiner wurden auf Vorschlag von Chorleiter Sattel Horst Koob und Siegfried Egerer zu Vizechorleitern ernannt.

Mit einem Jubiläumskonzert feierte man am 16. September 1973 festlich das 120-jährige Bestehen des Vereins. Mitte Januar 1974 wurde das Vereinslokal in das Gasthaus „Zum Adler“ verlegt.

Eine neue Vorstandschaft ergaben die Wahlen am 12. April 1975. Zum 1. Vorsitzenden wurde Günter Kirsten gewählt, 2. Vorsitzender Hermann Berthold, Kassier Alfons Grill und Schriftführer blieb Horst Koob.

Ende 1977 wurde der Kinderchor des Vereins offiziell ins Leben gerufen, nachdem er vorher nur gelegentlich und bei besonderen Anlässen zusammentrat.

1978 stand ganz im Zeichen des 125-jährigen Vereinsjubiläums. Am 8. April 1978 fand das Jubiläumskonzert statt, das als das Beste der letzten Jahre gewertet wurde. Man stand mit 43 Sängern auf der Bühne. Die Festtage wurden mit dem Festbankett am Freitag, den 19. Mai 1978 eröffnet. Freundschaftssingen wurden freitags, samstags, sonntagmorgens und nachmittags durchgeführt. Insgesamt 57 Gesangvereine nahmen daran teil, darunter alle 22 Vereine des Sängerkreises Speyer. Ein großer bunter Abend am Sonntagabend schloss sich an. Der Abschluss am Montag fiel sprichwörtlich ins Wasser. Ein Wolkenbruch löste den anderen ab. Gegen 24 Uhr riss sogar eine Zeltplane unter den herabstürzenden Wassermassen.
Zum Dank an alle Mitarbeiter bei den Feierlichkeiten wurde am 23. September 1978 zum Jubiläumsball eingeladen. Den Abschluss des Jubiläumsjahres bildete die Cäcilienfeier in der Kirche, die gleichzeitig für alle lebenden und verstorbenen Mitglieder gefeiert wurde. Insgesamt waren diese Jubiläumsfeierlichkeiten ein weiterer Höhepunkt in der Vereinsgeschichte.

Ende Januar 1979 übergab Chorleiter Gerhard Sattel den Dirigentenstab an Herrn Michael Kischka.
Der Verein zählte im Januar 1979 333 Mitglieder, darunter 45 Sänger sowie 69 Kinderchorsänger.

Die Neuwahlen am 2. Februar 1979 bestätigte die bisherige Vorstandschaft.

Im März 1980 wurde unser Jugendchor unter der Leitung von Gisbert Schutzius gegründet.

Am 29. August 1980 trat der 1. Vorsitzenden Günter Kirsten von seinem Amt zurück. Bis zur Neuwahl übernahm Ehrenvorstand Bernhard Keiz die Vereinsführung.
Bei der Ergänzungswahl am 2. Januar 1981 wurde Hermann Berthold zum 1. Vorsitzenden, Josef Reeb zum 2. Vorsitzenden, Bernd Hofmann zum 2. Schriftführer, Bernd Kegel zum 2. Kassier und Günter Kirsten zum Kinderchor- und Jugendwart gewählt. Schriftführer Horst Koob und Kassier Alfons Grill wurden in ihren Ämtern bestätigt. Die Neuwahlen am 15. Januar 1982 ergaben lediglich eine Veränderung: Erhard Kneis wurde zum 2. Schriftführer gewählt.

Mit einem Konzert feierte der Verein das 5-jährige Bestehen des Kinderchores am 24. April 1982.

Gemeinsam mit dem Kirchenchor „St.Cäcilia“ wurde am 13. November 1982 ein Liederabend veranstaltet, der sehr gut ankam.

Anlässlich unseres 130-jährigen Jubiläums veranstalteten wir am 14. Mai 1983 ein Jubiläumskonzert in der Festhalle. Neben dem Männerchor wirkte auch der Kinder- und Jugendchor mit. Diese Veranstaltung fand sehr grossen Beifall.

Am 24. September 1983 führten erstmals 3 jubilierende Gesangvereine in Dudenhofen (MGV „Liedertafel“, Kirchenchor „St.Cäcilia“ und MGV „Cäcilia“) gemeinsam einen Liederabend in der Festhalle durch.

Bei den Neuwahlen am 22. Februar 1985 wurde lediglich Gerhard Zöller neu zum 2. Kassier gewählt, alle anderen Posten in der Vorstandschaft blieben wie bisher besetzt.

Der Kinderchor feierte am 16. Mai 1987 mit einem Liederabend sein 10-jähriges Bestehen. Der Männerchor sowie der Kinder- und Jugendchor gestalteten diese schöne Feier.

Ab Oktober 1987 übernahm Pia Zettler die Leitung des Kinderchores. Chorleiter Gisbert Schutzius leitet weiter den Jugendchor des Vereins.

Die Neuwahlen am 11. März 1988 brachten lediglich zwei Veränderungen in der Vereins-führung: 1. Kassier wurde Gerhard Zöller und 2. Kassier Klaus Langendorf; alle anderen Mit-glieder wurden in ihren Ämtern bestätigt.
Anfang 1988 zählte unser Verein 276 Mitglieder, darunter 45 Sänger im Männerchor, 35 Sänger im Kinderchor und 20 Mitglieder im Jugendchor.

Am 22. Oktober 1988 feierten wir unser 135-jähriges Bestehen mit einem Konzert zusammen mit der Blaskapelle Dudenhofen, die auf 80 Jahre Blasmusik in Dudenhofen zurückblicken konnte. Das Konzert hatte eine sehr gute Resonanz.

Anfang April 1989 übernahm Chorleiterin Pia Zettler auch die Leitung des Jugendchores.

Im November 1989 musste leider unser Kinderchor mangels Interesse aufgegeben werden.

Bei den Neuwahlen am 8. März 1991 verzichtete Vorsitzender Hermann Berthold auf eine Wiederwahl. Die Neuwahl ergab folgendes Bild: 1.Vorsitzender wurde Günter Kirsten, 2. Vorsitzender blieb Josef Reeb, 1. Schriftführer blieb Horst Koob, 2. Schriftführer wurde Peter
Colvenbach, 1. Kassier blieb Gerhard Zöller und 2. Kassier Klaus Langendorf.

Anfang September 1992 wurde unser gemischter Chor ins Leben gerufen. Die musikalische Leitung übernahm ebenfalls Chorleiter Michael Kischka.

Anfang 1993 zählte unser Verein 300 Mitglieder, darunter 46 Sänger im Männerchor, 24 Frauen und 17 Männer im gemischten Chor, 21 Jugendchorsänger sowie 7 Ehrenmitglieder.

Im Rahmen unseres 140-jährigen Bestehens veranstalteten wir am 24. April 1993 einen Liederabend, bei dem neben unserem Männerchor auch der Jugendchor und erstmals auch der gemischte Chor mitwirkte sowie als Gastchor der Kirchenchor „St.Cäcilia“, alle unter der Leitung von Chorleiter Michael Kischka.
Vom 25. Bis zum 27. Juni 1993 führten wir ein Freundschaftssingen mit 21 befreundeten Chören durch.

Am 13. Januar 1994 übernahm Claudia Fulda die musikalische Leitung unseres Jugendchores.

Die Neuwahlen am 28. Januar 1994 bestätigte die gesamte Vorstandschaft in ihren Ämtern.

Mit Beschluss vom 23. März 1994 wurde unser Jugendchor in „Modern Choir“ umbenannt.

Mit einem Chorkonzert am 25. März und am 1. April 1995 zusammen mit dem Gesangverein „Frohsinn“ Bellheim verabschiedetes sich Chorleiter Michael Kischka bei uns.

Ab 1. April 1995 wurde Herr Wolfgang Lutz neuer Chorleiter im Verein.
Nach der Sommerpause 1995 wurde unser Frauenchor neu gegründet und auch von Chorleiter Wolfgang Lutz musikalisch geleitet.

Ende Januar 1996 gab unser Vereinslokalwirt aus gesundheitlichen Gründen das Gasthaus „Zum Adler“ auf. Wir verlegten deshalb am 31. Januar 1996 unsere Chorproben ins Bürgerhaus Dudenhofen. Insgesamt war das Gasthaus „Zum Adler“ über 21 Jahre unser Vereinslokal.

In unserer Jahreshauptversammlung am 2. März 1996 wurde Frau Andrea Vostry zur Frauenreferentin und gleichzeitig auch zur 2. Stellvertretenden Vorsitzende gewählt.

Die Neuwahlen am 15. Februar 1997 brachten keine Veränderung in der Vorstandschaft.
In der gleichen Generalversammlung wurde der Bau eines Sängerheims zusammen mit der Liedertafel beschlossen.

Chorleiter Dieter Hauss übernahm für ein halbes Jahr bis 17. Juli 1997 vertretungsweise die musikalische Leitung des Modern Choir, da Chorleiterin Fulda in dieser Zeit in Mutterschutz ging. Danach leitete sie wieder den Chor.

Auch unser Adlernescht im Hof des Gasthauses zum „Adler“ mussten wir 1997 aufgeben. Ab dem Spargelfest 1997 fanden wir für uns einen neuen Hof im Anwesen Mund in der Speyerer Strasse 2 und tauften diesen auf den Namen „Cäcilienklause“.

Am 15. September 1997 konnte der erste Spatenstich auf dem Sängerheimgelände in einer kleinen Feierstunde durchgeführt werden.

Anlässlich des 20-jährigen Bestehens unseres Kinder- und Jugendchores veranstaltete der Modern Choir am 22. November 1997 ein Konzert in der Kirche .

Das Richtfest unseres Sängerheimneubaus konnte am 3. April 1998 unter Mitwirkung beider Gesangverein gefeiert werden.

Am 8. November 1998 übernahm Hubert Beck offiziell beim Modern Choir den Dirigenten-stab, nachdem er bereits vorher Chorleiterin Fulda, die in Mutterschutz ging, bereits vertreten hatte.
Unter seiner Leitung fand am 13. Dezember 1998 in der Kirche zusammen mit der Big Band Haßloch ein Weihnachtssingen statt, das sehr viel Beifall bekam und restlos ausverkauft war.

In der Jahreshauptversammlung am 30. Januar 1999 wählte der Modern Choir seine Vertreter neu, da Armin Hook, der ein Studium begann, zurücktrat. Monika Ziegler-Franke wurde 1. Vertreterin, Stefan Kirsten 2.Vertreter und Nadine Tryjanowski 3.Vertreterin.
In der gleichen Versammlung wurden Günter Kirsten, Josef Reeb, Gerhard Zöller und Ernst Burger für besondere Verdienste insbesondere beim Sängerheimbau zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Anfang Februar sind unsere Chöre in unser neues Sängerheim umgezogen.

Am 14. März 1999 veranstaltete unser Verein im Rahmen seines 145-jährigen Bestehens ein Gospelkonzert in der Kirche. Hierbei wirkten alle Vereinschöre mit. Die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt. Stehend verabschiedeten die Zuhörer die Sänger, nachdem sie mehrere Zugaben singen mussten. Auch die Gesangsgruppe von Pia Knoll konnte die Zuhörer restlos begeistern. Mit diesem Gospelkonzert hatten wir einen voller Erfolg verbuchen können.

Am 2. Mai 1999 fand offiziell die Einweihung unseres Sängerheims mit einem ökumenischen Gottesdienst statt, verbunden mit einem Tag der offenen Tür für die Bevölkerung.

Nach einer Empfehlung des Vereinsauschusses wurde die Anzahl der Ausschussmitglieder bei der Neuwahl am 1. Februar 2000 um 4 Mitglieder aus dem Frauenchor und 6 Mitglieder aus dem Modern Choir aufgestockt, damit alle Chorgattungen ausreichend im Ausschuss ver-treten sind. Die neue Gesamtvorstandschaft setzt sich nun zusammen aus: 1. Vorsitzender blieb Günter Kirsten, stellvertretender Vorsitzender blieb Josef Reeb, Schriftführer wurde neben Horst Koob auch Nicole Schuh, 1. und 2. Kassenwart blieben Gerhard Zöller und Klaus Langendorf, Frauenreferentin blieb Andrea Vostry, stellvertretende Frauenreferentin wurde neu Claudia Witz, Referentin des Modern Choir blieb Monika Ziegler-Franke und Stellvertreter wurde Stefan Kirsten. Zu Beisitzern für den Männerchor wurden gewählt: Alfons Grill, Martin Grillenberger, Markus Koob, Otto Neumann, Wilfried Scharfe und Eugen Zürker; Frauenchorbeisitzer wurden: Gerlinde Bettag und Gabriele Zürker; Modern Choir-Beisitzer wurden: Ralf Jochim, Regina Sternetseder, Nadine Tryjanowski und Markus Zürker; passive Beisitzer blieben Jakob Bettag, Ernst Burger und Eduard Reichling. Mit dieser erweiterten Vorstandschaft soll das 150-jährige Vereinsjubiläum gefeiert werden.

Ein Höhepunkt war zweifellos die Reise unseres Frauen- und Männerchores vom 23. bis 29. Juni 2000 ins Martelltal im Rahmen der 25-jährigen Partnerschaft zwischen Dudenhofen und Martell in Südtirol. Samstagabends traten unsere Chöre (Frauen, Männer und gemischt) beim ersten Marteller Erdbeerfest sowie eine Jagdhorngruppe aus Dudenhofen mit den Herren Peter Eberhard, Clemens Körner und Franz Schädler auf und ernteten viel Beifall. Am Sonntagmorgen sangen unsere 3 Chöre in der Kirche von Martell bei der Messe mehrere Chorsätze; auch die Jagdhorngruppe aus Dudenhofen wirkte dabei mit. Am Schluss der Messe, die der Dudenhofer Pfarrer Markus Hary mit seinen Messdienern zelebrierte, wurde von den anwesenden Kirchenbesuchern spontan Beifall gespendet. Auch beim anschliessenden Standkonzert vor der Kirche mit Pfälzer Wein ging es sehr lebhaft zu. Mit Pfälzer Gedichten, vorgetragen von Otto Neumann, wurden die Gesangdarbietungen der 3 Cäciliachöre aufgelockert. Erst zur Mittagessenszeit löste sich so nach und nach die frohgelaunte Gesellschaft auf.

Am 2. November 2000 veranstaltete unser Modern Choir ein Chorkonzert in der Kirche. Dabei lief erstmals auf einer Leinwand die deutsche Übersetzung zum englischen Text mit. Als Gastgruppe wirkte „Quintessenz“ aus Marburg mit. Die Begeisterung der Zuhörer war riesengross.

Zum 1. Januar 2001 legte Wilfried Scharfe sein Amt als Sängervertreter im Ausschuss nieder, nachdem er vorher passiv wurde.

Im neuen Sängerheim führte man am 10. März 2001 erstmals zusammen mit der Liedertafel ein Familienabend mit allen Chorgattungen durch.

In der Jahreshauptversammlung am 21.04.2001 wurde Alfons Bettag als Sängervertreter in den Ausschuss gewählt.

Am 28. April 2001 beteiligten sich unser Frauen- und unser Männerchor beim Geburtstags-ständchen aller Lutz-Chöre in Freisbach, anlässlich des 50. Geburtstags von Chorleiter Wolfgang Lutz.
Durch die schwere Krankheit von Chorleiter Lutz gab es einige Schwierigkeiten in unserem Frauen- und auch Männerchor. Nur durch die tatkräftige Mithilfe der beiden Vizechorleiter Claudia Witz und Horst Koob wurden zunächst wenigstens die laufenden Termine eingehalten. Gegen Ende des Jahres 2001 konnte schliesslich die junge Chorleiterin, Anja Adam, für den Singstundenbetrieb des Frauen- und Männerchores gewonnen werden. Mit viel Engagement leitete sie während der Abwesenheit von Chorleiter Lutz die Chorproben der Frauen und der Männer. Dadurch konnten auch die Vorbereitungen für unser Konzert zum 150-jähriges Jubiläum fortgeführt werden.

Am 16. Februar 2002 feierte unser Modern Choir – 25 Jahre Kinder- und Jugendchor – unter dem Motto „Mit der Bimmelbahn….. 25 Jahre Chor…..“ in der Festhalle. Als Gastchöre wirkten der Chor „Sing`n Swing“ Homburg und der Junge Chor Bierbach mit. In der Speyerer Tagespost stand: Einfach meisterhaft: Beim Festkonzert des jubilierenden Modern Choir in Dudenhofen glänzte nicht nur er selbst. Auch Gastchöre verwöhnten die Ohren der Zuhörer.

Beim MGV „Cäcilia“ wird Geselligkeit gross geschrieben. So wird alljährlich die sehr beliebte Weihnachtsfeier mit Theateraufführung veranstaltet. Grosser Beliebtheit erfreuen sich auch die Sängerbälle (seit 1988 zusammen mit der Liedertafel), die närrischen Singstunden, Sommernachtsfeste, Vereinsausflüge und seit Oktober 1974 die Seniorennachmittage. Seit 1975 führt unser Verein auch jährlich den Martinszug mit dem Martinsspiel in Dudenhofen durch. Auch stellt der MGV „Cäcilia“ seit 1982 am 30. April jeden Jahres in einer kleinen Feierstunde den Maibaum im Ortszentrum auf. Sowohl die Teilnahme beim örtlichen Spargelfest im Zelt auf dem Festplatz und beim Spargelfestumzug mit Festwagen war schon Tradition, als auch die Durchführung ab 1983 im „Adlernescht“ im Hof des Gasthauses zum „Adler“ und ab 1997 auch in der „Cäcilienklause“ im Hof des Anwesens „Mund“ in der Speyerer Strasse 2.
Die verschiedenen Wertungssingen wurde mit Erfolg absolviert und dabei zum Teil beachtliche Erfolge erzielt. Am Cäcilientag wird traditionsgemäss ein Gottesdienst für die lebenden und verstorbenen Mitglieder von den Vereinschören gestaltet. Ebenso singen unsere Chöre beim Tod eines Vereinsmitgliedes eine Sterbemesse und erweisen somit der / dem Verstorbenen die letzte Ehre.
Unser Verein zählt zur Zeit 333 Mitglieder, darunter 34 Sänger im Männerchor, 29 Sängerinnen im Frauenchor und 37 Sängerinnen und Sänger im Modern Choir sowie 27 Ehrenmitglieder. Diese Zahlen erlauben dem Verein voll Vertrauen und Zuversicht in die Zukunft zu sehen.
Dieses Jubiläum wird Aufschluss darüber geben können, welchen gesanglichen Stand der Cäcilienverein nach 150 Jahren seines Bestehens aufweisen kann. Das derzeitige hohe Niveau des Chores ist nicht zuletzt ein Verdienst unseres Chorleiters, Herrn Wolfgang Lutz, der die Mentalität des MGV „Cäcilia“ kennt und der mit seinem musikalischen Einfühlungsvermögen und persönlichen Engagement die Veranstaltungen zum 150-jährigen Jubiläum sicher zu einem vollen Erfolg führen wird.
Zum Schluss bleibt dem Chronisten zu wünschen, dass sich alle Erwartungen des Vereins erfüllen. Es bleibt leider auch festzustellen, dass vieles, was dem einzelnen Leser aus eigener Erfahrung wichtig erscheint, in diesem Auszug aus der Vereinschronik zwangsläufig unerwähnt bleiben muss, da die Ausmasse dieser Aufzeichnungen sonst ein Buch gefüllt hätten.

Horst Koob

Diese Vereinschronik entstand aufgrund von:
a) Aufzeichnungen in unserem Protokollbuch ab 1928
b) Aufzeichnungen in unseren Kassenbüchern ab 1889
c) Aufzeichnungen im Protokollbuch des Arbeitervereins ab 1889
d) Aufzeichnungen aus dem Pfarrgedenkbuch I von Pfarrer August Düffels
e) Gesprächen mit älteren Vereinsmitgliedern im Jahre 1977/78

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